Sonntag, 27. Februar 2011

Salta - Cafayate (Arg.)

Als wir vor acht Tagen Salta verlassen, sind wir zunaechst ueber das saftige und ueppige Gruen erstaunt.


Das hat auch seinen Grund: Februar sei der Monat des Regens, wie uns Einheimische erklaeren. Nach eher trockenen Jahren sei es dieses Jahr aber zu nass. Das spueren wir am eigenen Leibe, als wir ueber die Questra del Obispo fahren. Zwei Tage Regenwetter. Ein Besitzer einer Cafeteria bietet uns an, unter einem Dach das Zelt aufzustellen. Als Monika den Platz anschauen geht, schnappt ein Hund nach ihrem Bein und verletzt sie leicht. Zum Glueck nicht schlimm!


Viele Baeche und Fluesse fliessen ueber die Strasse, ein Durchkommen ist jedoch nicht unmoeglich. Immer wieder hat es einzelne Steine und ganze Erdrutsche, die ein Teil der Fahrbahn verschuetten. Ein deutscher Automobilist haelt ploetzlich an und teilt uns mit, dass die Strasse weiter oben unpassierbar sei. Enttaeuscht bereiten wir uns fuer die Rueckkehr vor. Als uns jedoch Autos entgegenkommen, die uns vorher nicht ueberholt haben, fragen wir uns, ob es wohl doch weitergeht. Wir wollen es wagen, weil wir sonst nicht nach Cachi koennen. 

Wollen wir wirklich weiter?
Weil uns das Regenwetter zusetzt und es sich wegen Nebel und schlechter Sicht nicht lohnt nochmals 1000 Hoehenmeter hinaufzukurbeln, verladen wir am dritten Tag auf den Bus. Dreimal muessen wir warten bis ein Bagger die Flussueberquerung freigeschaufelt hat und der Bus passieren kann.

Welches Fahrzeug darf als erstes rueber?
Die Strasse ist eng, kurvig und glitschig. Wir sind froh, als wir auf der Passhoehe (ca. 3500 M.ue.M) aussteigen und wieder selber den Lenker in die Hand nehmen koennen. Die Landschaft veraendert sich sofort: Wir lassen die Regenwolken hinter uns und fahren durch eine karge Berglandschaft mit Kakteen und Lagunen, treffen weidende wilde Esel an bis wir im kleinen aber sehr schoenen Cachi eintreffen. Hier laesst Monika sicherheitshalber die Bisswunde von einem Arzt versorgen und klaert vorallem auch das Thema Tollwut ab.



Nur ein Beispiel von vielen, die noch fahren.
Von Cachi geht es nun weiter ueber die legendaere Ruta 40, die auf der Westseite den Anden entlang ganz Argentinien durchquert. Die Ripiostrasse (Schotterstrasse) ist teilweise sehr weich, sandig und hat viel Waschbrett. Die Landschaft hat jedoch einiges zu bieten: In der Talebene ist es gruen dank dem lehmfaerbenen Fluss und den Bewaesserungskanaelen der Bauern.


Nach Mittagsrast am Schatten
Dann fahren wir durch ein Felsenmeer, wo unsere Kraefte nochmals sehr beansprucht werden, geht es doch zweimal zuenftig rauf und wieder runter auf ziemlich uebler Strasse.


Etwas sandig heute!
Nach diesen holperigen Kilometer sind wir froh in Cafayate anzukommen und geniessen das argentinische Leben mit Fleisch und Weindegustationen.


Von hier machen wir auch einen Tagesausflug zu den Quebrada de las Conchas, die sehr beeindruckende Felsformationen bietet.


Liebe Gruesse Monika und Jok, die morgen weiter nach Sueden pedalen.

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